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Neuroprotektion
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Vitalitätsreduktion
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Post-COVID-Syndrom
Im Oktober 2022 erschien eine offizielle Stellungnahme der Bundesärztekammer
zum Thema Post-Covid Syndrom (PCS).
Bis zu 30% der auch mit leichten Symptomen Erkrankten, entwickeln ein
PCS, das charakterisiert ist durch:
- Auftreten nach einer wahrscheinlichen oder gesicherten Infektion
mit SARS CoV 2 (Covid 19)
- Auftreten im Zeitfenster von 3 Monaten nach Infektionsbeginn, Dauer
mindestens 2 Monate
- Multiple Symptome (häufig Fatigue, Kurzatmigkeit, kognitive
Störungen und vieles mehr)
- Entwicklung der Symptome nach Genesung von einer Infektion oder
fortbestehend
- Schwankung der Symptome oder Rückgang im Verlauf
Es wurden Kandidaten für die möglichen Ursachen aufgeführt:
- Organbezogene Strukturschädigung (über ACE 2-Rezeptoren
vermittelt, an die der Virus andockt): Lunge, Niere, Dünndarm,
Geruchsnerv
- Störung der Mikrodurchblutung durch Entzündung der Gefäßinnenhaut
(Endothel) in Gehirn, Herz, Hoden, Muskelzellen
- Längerfristiges Verbleiben (Persistenz) des Virus im Körper
mit Entzündungsinduktion
- Autoimmunität (Bildung von Autoantikörpern, vor allem
gegen Nervenstrukturen)
- Fortbestehende Entzündungsaktivität (Lunge, Herz, Nervensystem),
eventuell mit Aktivierung des Gerinnungssystems und Verstärkung
der Störung der Mikrodurchblutung
- Psychosoziale Faktoren
Betont wird mehrmals, dass es keine etablierten laborchemischen Tests
gibt und eine Diagnose deshalb immer klinisch unter Einbeziehung früherer
(bekannter!) Erkrankungen, der Symptomatik und des Verlaufs erfolgen
muss. Andere Erkrankungen müssen ausgeschlossen werden.
Symptomatik
Lunge: Atemnot, Husten, Brustschmerzen, Allgemeinsymptome einer Atemwegsentzündung
wie Leistungsminderung, Muskelschmerzen, Schlafstörung
Herz-Kreislaufsystem: Brustschmerzen, Herzrhythmusstörungen, Atemnot,
Leistungsabfall
Störung des Geruchssinns
Nervensystem: kognitive Störungen (Brain fog-Hirnnebel), Kopfschmerzen,
Schwindel, psychiatrische Symptome)
Nieren: Einschränkung der Nierenfunktion
Verdauungstrakt: Schmerzen, Durchfall, Verstopfung, Sodbrennen, nach
einer Studie haben bis 29% der Betroffenen 6 Monate nach Infektion Bauchbeschwerden
Haut: Frostbeulen - ähnliche Läsionen (COVID-Zehen)
Chronisches Fatigue-Syndrom/ Myalgische Enzephalomyelitis (CFS/ME):
Hier wird eine Abgrenzung der Fatigue mit Post-Anstrengungs-Erschöpfung
( post-exertional-malaise) mit einer Dauer von über 14 Stunden
als Kriterium des "echten" CFS gegenüber einer Fatigue
mit Erschöpfung unter 14 Stunden Dauer gefordert.
Bei den Behandlungsmöglichkeiten wird der Schwerpunkt bei
physikalischer Therapie, Symptomlinderung und gesunder Ernährung
gesehen.
Andere Ansätze werden mangels Evidenzbasierung nicht empfohlen
("eventuell mit Ausnahme von Vitamin C").
Es wird die Etablierung von Zentren und eine Vernetzung aller Behandlungsebenen
gefordert. Diese Ansätze müssen dann prospektiv erforscht
und evaluiert werden. Hierfür wird ein umfangreicher Katalog an
Fragestellungen aufgelistet.
Auch die PatientInnen und Selbsthilfeorganisationen sollen in die Versorgungsstrukturen,
Kommunikationsprozesse und Forschungskonzepte eingebunden werden.
Aus unserer Erfahrung heraus möchten wir die Stellungnahme
ergänzen:
Angesichts der vielfältigen Organsysteme, die betroffen sein können,
muss man von einer Multisystemerkrankung sprechen.
Nicht aufgeführt ist eine mögliche Verursachung durch Covid-(mRNA)
Impfung.
Zu den oben genannten Ursachen kommen vorbestehende, eventuell latente,
chronische Belastungen hinzu.
Die akute Covid-infektion ist in vielen Fällen nur der Tropfen,
der den randvollen Belastungstopf zum Überlaufen bringt. Hierbei
sollten nicht nur bereits vorbekannte Krankheiten, sondern bisher unbekannte
oder asymptomatische Störungen abgeklärt werden. Dies ist
für eine fundierte Stabilisierung des Allgemeinzustandes notwendig.
Relevant sind aus unserer Sicht:
Darmprobleme: Störung der Darmbarriere ("leaky gut"),
Schwäche des darmbasierten und-assoziierten Immunsystems, chronische
(Mikro-) Entzündung des Darms, Dysbiose, Histaminintoleranz, Verdauungsschwäche
Mitochondriale Fehlfunktion bzw. Schwäche
Chronische stumme Entzündung: z. B. Adipositas mit Fettzellentzündung,
unerkannte (Zahn -) Herde, Autoimmunität (z.B. Hashimoto)
Reaktivierung vorbestehender, eventuell latenter Infektionen (z.B. Borreliose,
EBV, Herpes, Zoster)
Mastzellaktivierung
Schadstoff -, speziell Metallbelastung
Nährstoffdefizite (vor allem nach vorangegangener akuter Infektion)
Hormonstörungen (Serotonindefizit infolge leaky gut, Nebennierenschwäche,
Wechseljahre)
Chronische psychosoziale Stressbelastung
Nicht angepasste oder nebenwirkungsbehaftete (Poly-) Medikamententherapie
Nach ganzheitlicher Abklärung ergeben sich häufig
ursächlich stabilisierende Behandlungsansätze.
Bezüglich der Prognose ist die Unterscheidung zwischen eventuell
dauerhaften Strukturschäden an Organen und vorübergehenden
Funktionsstörungen und-schwächen relevant.
Der Behandlungsverlauf führt hier zur Klärung.
In einem Artikel in der Süddeutschen Zeitung zum Thema wurde jüngst
bemängelt, dass viele PatientInnen und einige Ärzte das Augenmerk
zu stark auf organbezogene Ursachen legen und dass die notwendige psychosomatische
Behandlung zu kurz komme. Auch würden Betroffene häufig eine
psychiatrische Abstempelung und Stigmatisierung fürchten und deshalb
die dringend notwendige psychotherapeutische Intervention vermeiden.
Diese Ansicht ist selbstverständlich auch begründet, denn
nur eine Würdigung aller Krankheitsursachen und -folgen führt
zu einer Behandlung, die der /dem Kranken gerecht wird. Eine Belastung
mit Symptomen und Beeinträchtigungen führt zwangsläufig
zu reaktiver Depression, sozialer Isolation, beruflicher Einschränkung
und vielem mehr.
Sie bedingt ein bio-psycho-soziales Krankheitsmodell.
Zusammenfassend kann man natürlich noch einige Jahre abwarten,
bis Studien die Wirksamkeit bestimmter Interventionen belegen. Aus unserer
Sicht kann man auch die Zeit nutzen und mit nicht-toxischen, naturbasierten
Therapien behandeln. Unser Konzept setzt bei Bedarf individuell an den
oben aufgeführten Ursachen an.
Eine Messung abnormer Parameter vor Therapie und eine kritische individuelle
Evaluation unter und nach der Behandlung liefert eine Praxis-basierte
Evidenz, die anderen PatientInnen kurzfristig nützen kann.
Unsere Therapieansätze müssen durch antientzündliche
Ernährung und bei Bedarf Physiotherapie, symptomorientierte Pharmatherapie,
Psychoedukation/-therapie, Stressreduktion und wohldosierte Bewegung
/ Pacing sowie soziale / berufliche Rehabilitation ergänzt werden.
Unter dem Aspekt, dass das Post Covid Syndrom auch als Modell des beschleunigten
Alterns angesehen wird, ist die Vorbeugung von Infektionen beziehungsweise
der frühzeitige Einsatz von Virusblockern wie Paxlovid weiterhin
sinnvoll.
Um einer Demaskierung unerkannter Vorbelastungen zuvorzukommen, ist
eine frühzeitige Abklärung der oben genannten Risikofaktoren
sinnvoll.
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